
Bybit, eine renommierte Krypto-Börse, hat eine Rückerstattung von ParaSwap DAO beantragt. Der Antrag betrifft über 90.000 $ in Ethereum (ETH), die ein Hacker als Swap-Gebühren gezahlt hat. Dies hat eine kontroverse Debatte in der dezentralisierten Finanz-Community (DeFi) ausgelöst. Die Entscheidung könnte weitreichende rechtliche Konsequenzen haben und einen bedeutenden Präzedenzfall schaffen.
Der Hack führte zu einem enormen Verlust von 1,46 Milliarden Dollar für Bybit. In diesem Zusammenhang hat die Börse jetzt eine Rückerstattung von 44.67 ETH angefordert, die die Hacker für die Swap-Gebühren bezahlt hatten. Diese Forderung wirft Fragen zur ethischen Verantwortung der DAO auf.
Ein prominenter DeFi-Analyst namens Ignas äußerte sich in einem Beitrag auf X über diese Thematik. Er ist auch Delegate bei ParaSwap DAO und sieht die Rückerstattung als eine komplizierte Angelegenheit. Ignas merkt an, dass Bybit als großer Player im Raum eine Verpflichtung hat, diese Verantwortung zu übernehmen.
In seinem Beitrag wies er darauf hin, dass eine Rückerstattung der Gelder Bybit helfen könnte, rechtliche Probleme zu vermeiden. Dennoch bleibt zu beachten, dass diese Handlung einen Präzedenzfall schaffen könnte. Er stellte fest, dass „Code das Gesetz ist“ und argumentierte, dass die DAO die Gebühren rechtmäßig verdient hat. Sollte man die Gelder jetzt zurückgeben, was bedeutet das für zukünftige Fälle?
Ignas äußerte auch Bedenken darüber, dass Bybit durch Sicherheitsmängel für den Hack verantwortlich ist. Er wies auf den kompromittierten Safe UI hin, um seine Argumentation zu untermauern. Ignas schlägt vor, einen Mittelweg zu finden und die meisten Gelder zu erstatten, jedoch mit einem Abzug von 10 % als offizielle Belohnung für Bybit.
Diese Debatte hat das Potenzial, die Art und Weise zu beeinflussen, wie DeFi-Projekte in Zukunft operieren. Die Frage nach der Verantwortlichkeit beim Umgang mit Hackern und unrechtmäßig erworbenen Geldern wird immer drängender. Die Leser sollten die Entwicklungen genau im Auge behalten, denn sie könnten weitreichende Implikationen für die gesamte Branche mit sich bringen.
Bybit’s CEO Ben Zhou hat kürzlich auch bekannt gegeben, dass fast 20 % der gestohlenen Gelder mittlerweile nicht mehr nachverfolgbar sind. Dies beunruhigt die Nutzer und Investoren der Plattform. Der Hack, der durch gut organisierte Angreifer aus Nordkorea durchgeführt wurde, stellt einen ernsthaften Rückschlag für die Sicherheit im Kryptowährungsbereich dar. Es bleibt abzuwarten, wie die DeFi-Gemeinschaft auf diese Aufforderung reagiert und welche weiteren Schritten die Beteiligten unternehmen werden.