
Bybit ist in den Nachrichten, weil fast 20% der gestohlenen Gelder in Höhe von 1,46 Milliarden Dollar laut CEO Ben Zhou nicht mehr zurückverfolgt werden können. Dies ist das Ergebnis eines komplexen Angriffs, der von Nordkorea unterstützten Hackern durchgeführt wurde. Zuvor meldete Bybit, dass sie mehr als 200 Millionen Dollar an Geldern verloren haben, die jetzt unauffindbar sind.
In einem Beitrag auf der Plattform X am 4. März gab Zhou ein Update zur laufenden Untersuchung des Hackerangriffs. Er erklärte, dass 77% der gestohlenen Mittel noch zurückverfolgt werden können, was eine positive Nachricht ist. Allerdings hat ein erheblicher Teil, etwa 20%, durch die Verwendung von Mixing-Diensten das Licht der Traceability verloren.
Details zum Hackerangriff
Der Angriff auf Bybit führte zu einem Verlust von etwa 1,4 Milliarden Dollar, was für viele im Kryptobereich besorgniserregend ist. Zhou führte an, dass 3% der Gelder mittlerweile eingefroren wurden, während 20% nicht mehr aufgefunden werden können. Das zugrunde liegende Problem scheint der Einsatz von THORChain gewesen zu sein, einem Protokoll, das es Hackern erleichterte, die gestohlenen ETH in BTC umzuwandeln.
Umwandlung der Gelder
Rund 83% der geklauten Gelder, also etwa 1 Milliarde Dollar, wurden in Bitcoin umgewandelt. Dies geschah über 6.954 Wallets, die im Durchschnitt 1,71 Bitcoin enthielten. Damit ist die Situation für die Ermittler äußerst schwierig, da diese Gelder über verschiedene Kanäle geschleust wurden.
Kritische Woche für die Einfrierung von Geldern
Laut Zhou ist die kommende Woche entscheidend für die Einfrierung von Geldern. Er warnte davor, dass Gelder womöglich begonnen haben, sich an Börsen und im Over-the-Counter-Bereich zu bewegen. Das könnte die Rückverfolgbarkeit weiter erschweren.
THORChain und die Verantwortung der Validatoren
Die Validatoren von THORChain stehen stark in der Kritik. Während andere Protokolle Maßnahmen ergriffen, um das Bewegen gestohlener Gelder zu verhindern, taten die Validatoren von THORChain nicht genug. Ein Kernbeitragender, Pluto, trat sogar aus Protest zurück, da sein Vorschlag zur Verhinderung von ETH-Transaktionen nicht angenommen wurde.
Aktuelle Ergebnisse und Ausblick
Laut Zhou haben 72% der gestohlenen Gelder ($900 Millionen) THORChain durchlaufen und bleiben somit rückverfolgbar. Allerdings gehen rund 16% der Gelder, was etwa 79.655 ETH oder rund 160 Millionen Dollar entspricht, durch einen zentralisierten Mixing-Service namens ExCH „dunkel“. Darüber hinaus gibt es noch etwa 65 Millionen Dollar an Geldern, die unauffindbar sind, da Bybit auf weitere Informationen von der Web3-Wallet von OKX wartet.
Die Situation bleibt angespannt, während Bybit weiterhin auf die Unterstützung von 11 Partnern, einschließlich Mantle und ParaSwap, setzt. Diese Parteien helfen, viele Gelder einzufrieren, was bereits zu Prämienauszahlungen von über 2,1 Millionen Dollar geführt hat. Der Fall beleuchtet die komplexen Herausforderungen, mit denen der Kryptomarkt derzeit konfrontiert ist.