Oxfam Studie – Reiche werden reicher – Zeit zum Handeln!

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Der aktuelle Oxfam-Bericht zeigt alarmierende Trends in der globalen Vermögensverteilung. Die Studie, die vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos veröffentlicht wurde, beleuchtet die wachsende Kluft zwischen den Reichen und den Armen. Laut Oxfam gibt es weltweit inzwischen 2.769 Milliardäre, und ihre Zahl steigt rasant. Allein im letzten Jahr kamen 204 neue Milliardäre hinzu. Ihr Vermögen wächst schneller als je zuvor, während die Zahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, stagniert oder sogar ansteigt.

Wachstum des Superreichtums

Die Zahlen sind erschreckend: Das Vermögen der Milliardäre stieg von 13 auf 15 Billionen US-Dollar. Dies entspricht einem Wachstum von dreimal so viel wie im Vorjahr. Oxfam berichtet, dass das Vermögen eines Milliardärs im Durchschnitt täglich um zwei Millionen US-Dollar zunimmt. Die zehn reichsten Milliardäre wurden täglich um durchschnittlich 100 Millionen US-Dollar reicher. Dies geschieht in einer Zeit, in der viele Menschen weltweit unter Armut leiden und Hunger leiden müssen.

Ungleichheit und ihre Folgen

Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Während die Superreichen enorme Gewinne erzielen, bleibt die Zahl der Menschen, die unter der erweiterten Armutsgrenze leben, unverändert hoch. Oxfam schätzt, dass etwa 733 Millionen Menschen aufgrund von Armut hungern müssen. Diese extreme Ungleichheit hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale und politische Folgen. Das Vertrauen der Bürger in die Demokratie schwindet, da immer mehr Menschen das Gefühl haben, dass ihre Stimme nicht zählt.

Steuerpolitik als Teil des Problems

Ein zentraler Punkt des Oxfam-Berichts ist die ungerechte Steuerpolitik. Viele Superreiche zahlen oft weniger Steuern als die Mittelschicht. In Deutschland stammt ein großer Teil des Vermögens der Milliardäre aus Erbschaften – etwa 71 Prozent. Oxfam fordert daher eine gerechtere Besteuerung großer Vermögen und Übergewinne. Ein konkreter Vorschlag ist eine Vermögenssteuer für Multi-Millionärinnen und Milliardärinnen.

Vermögenssteuer als Lösung?

Oxfam schlägt vor, eine Steuer von zwei Prozent auf Vermögen über fünf Millionen US-Dollar einzuführen. Für Vermögen über 50 Millionen US-Dollar sollte die Steuer drei Prozent betragen, und für Vermögen über eine Milliarde US-Dollar sogar fünf Prozent. Diese Maßnahmen könnten erhebliche Mittel generieren, um soziale Projekte zu finanzieren und den Klimaschutz zu unterstützen.

Investitionen in die Zukunft

Die Einnahmen aus einer solchen Vermögenssteuer könnten in Bildung, Gesundheit und soziale Sicherheit investiert werden. Statt Kürzungen bei der Unterstützung einkommensschwacher Länder sollten diese Mittel gezielt eingesetzt werden, um das Leben vieler Menschen zu verbessern.

Fazit: Handlungsbedarf ist gegeben

Der Oxfam-Bericht macht deutlich: Die Kluft zwischen Reich und Arm wächst rasant. Die Superreichen profitieren von einer Politik, die ihre Interessen begünstigt. Gleichzeitig leiden Millionen von Menschen unter Armut und Hunger. Es ist an der Zeit, dass Regierungen weltweit handeln und gerechte Steuerpolitiken einführen. Nur so kann ein nachhaltiger Wandel erreicht werden.