Trump-Coin-Flut: Vorsicht vor gefälschten Krypto-Token!

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Donald Trump hat mit dem Launch seines eigenen Meme-Coins für Aufsehen in der Krypto-Welt gesorgt. Doch mit dem Erfolg kamen auch Schattenseiten. Innerhalb von nur drei Wochen wurden über 700 unautorisierte Krypto-Token an Trumps digitale Wallet gesendet. Diese Flut an Nachahmer-Coins birgt erhebliche Risiken für Anleger und wirft Fragen nach Täuschung und Betrug auf.

Die Welle der Copycats

Kaum hatte Trump seinen Meme-Coin angekündigt, explodierte der Markt mit Nachahmerprodukten. Die Macher nutzten dabei die Funktionen der Solana-Blockchain aus, die es erlauben, unaufgefordert Token in fremde Wallets einzuzahlen. Viele dieser Token tragen Namen, die mit Trump oder seiner Familie in Verbindung stehen, darunter dreiste Bezeichnungen wie „OFFICIAL TRUMP“ oder „OFFICIAL MELANIA“. Jedoch haben diese Coins keinerlei Verbindung zum ehemaligen Präsidenten oder seiner Familie.

Eine Analyse enthüllte, dass es sage und schreibe 167 gefälschte Coins mit Trump-Bezug gibt, von denen 67 sogar das Wort „offiziell“ im Namen tragen. Auch Trumps Kinder werden ins Visier genommen. So gibt es 30 Token, die sich auf Barron beziehen, 26, die Ivanka erwähnen, und 10, die Eric’s Namen tragen. Darüber hinaus versuchen 35 Token, eine Verbindung zu Tesla-CEO Elon Musk herzustellen, einem Verbündeten Trumps.

Warnungen vor Täuschung und Spekulation

Experten warnen eindringlich vor den Gefahren, die mit dieser Entwicklung einhergehen. Eswar Prasad, ein Senior Fellow der Brookings Institution, erklärte gegenüber der Financial Times, dass Trumps Einstieg in die Welt der Meme-Coins „die Schleusen für Täuschung und grassierende Spekulation geöffnet“ hat. Dies setze vor allem unerfahrene Anleger einem erheblichen Risiko aus.

Die Untersuchung deckte auch verdächtige Handelsmuster auf. In einem Fall kaufte ein Konto gefälschte „Official Trump“-Coins im Wert von 100.000 US-Dollar und verkaufte die gesamte Position nur 12 Sekunden später mit Verlust. Viele Token weisen zudem nur minimale Handelsaktivitäten auf. Der „OFFICIAL BARRON TRUMP“-Coin beispielsweise hat trotz eines theoretischen Werts von 6 Milliarden US-Dollar seit dem 21. Januar keine Aktivität mehr gezeigt, wobei seine größte Transaktion lediglich 242 US-Dollar betrug.

Herausforderungen für Anleger und Krypto-Börsen

Omid Malekan, ein Professor an der Columbia Business School, betonte, dass es für „uninformierte Anleger“ schwierig sei, legitime Projekte von Nachahmungen zu unterscheiden. Die schiere Anzahl neuer Token überfordert selbst erfahrene Krypto-Enthusiasten. Brian Armstrong, CEO von Coinbase, räumte ein, dass die Bewertung der etwa eine Million neuer Token, die wöchentlich erstellt werden, „nicht mehr machbar“ ist.

Armstrong fordert daher einen Umdenkprozess bei den Regulierungsbehörden. Anstatt jeden Token einzeln zu prüfen, sollte man sich auf eine „Blockliste“ konzentrieren und Kundenbewertungen sowie automatisierte Scans von On-Chain-Daten nutzen, um unseriöse Angebote herauszufiltern. Zudem sei es wichtig, die Unterstützung für dezentrale Börsen (DEX) zu vertiefen, damit Kunden nicht mehr wissen müssen, ob ein Handel auf einer DEX oder einer zentralisierten Börse (CEX) stattfindet.

Fazit: Augen auf beim Meme-Coin-Kauf!

Der Fall der Trump-Copycat-Token zeigt deutlich, wie schnell sich Betrüger die Euphorie rund um neue Krypto-Trends zunutze machen können. Anleger sollten daher äußerst vorsichtig sein und sich umfassend informieren, bevor sie in Meme-Coins investieren. Achten Sie auf offizielle Listungen, prüfen Sie die Hintergrundinformationen und engagieren Sie sich in aktiven Communities. Nur so können Sie das Risiko minimieren, Opfer von Täuschung und Betrug zu werden.